Herstellung von Milanaisearmbändern


Milanaise - Ein Geflecht

Milanaisebänder mit ihrem anschmiegsamen und feinem Geflecht sind ein ganz besonderes Designelement um eine Armbanduhr elegant und sportlich zugleich wirken zu lassen. Ihren Namen verdanken sie Ihrer Herkunft: Mailand (italienisch Milano). Das Rohmaterial sind Drähte in der jeweiligen Metalllegierung (Edelstahl 316L, Gold, Platin oder Titan) und in verschiedenen Stärken (von 0,28 bis zwei Millimeter). Aus den feinen Drähten werden dann die Armbänder geflochten.

Die Herstellung

Die Drähte werden auf Spulen angeliefert. Diese Spulen werden auf einen Milanaise-Automaten aufgesetzt. Wie bei einer Nähmaschine läuft der Draht in den Automaten, der diesen dann zu einem gleichmäßigen Spirale dreht und bei einer bestimmten Länge abschneidet. Der Vorgang wird automatisch wiederholt, so dass eine Spriale nacheinander in die andere gewickelt wird, bis ein Teppich aus einer Vielzahl ineinander gedrehter Spiralen entsteht.

Der Teppich

Der so entstandene Teppich wird dann auf einen Schneidetisch in Streifen geschnitten. Da der Schnitt immer in der gleichen Kerbe erfolgen muss, wird dieser Vorgang von Hand durchgeführt. Die einzelnen Stücke werden aneinander gereiht, indem die beiden Enden der einzelnen Spiralen ineinandergedreht werden. Im Anschluss werden die durch den Schneidprozess entstandenen scharfen Kanten des Bandes von Hand an einer Schleifscheibe entgratet (geschliffen).

Das Milanaise-Geflecht

Damit sich das Geflecht nicht auflösen kann, wird es flachgedrückt und verdichtet. Da jeder Verformungsvorgang eine Versteifung des Materials verursacht, läuft das Geflecht durch einen Glühofen um so die Spannung auszugleichen. Nach dem Glühvorgang kommt das Band in eine Rüttelmaschine. Hierbei wird das Band über mehrfach angeordnete Hartgummirollen geführt und damit beweglich gemacht.

Das fertige Armband

Die folgenden Verschönerungsschritte finalisieren die Fertigstellung des Armbandes. Das Milanaise-Geflecht wird auf Länge geschnitten, ensprechend verformt, eventuell geprägt oder mit Dekor versehen. Die Verbindungselemente zur Uhr und der Verschluss werden angelötet. Abschließend wird das Band dann poliert, ausgewaschen und getrocket.